3,0 su 5 stelle
Lesbar, aber nicht empfehlenswert
Recensito in Germania 🇩🇪 il 16 gennaio 2012
Dass ich dieses Buch gelesen habe, ist schon etwa ein halbes Jahr her, ich erinnere mich nicht mehr an alle Details, also entschuldigt, wenn ich vielleicht etwas ein bisschen durcheinander bekomme. Aber darum geht es mir nicht, es geht um den Gesamteindruck und der ist mir noch gut im Gedächtnis geblieben.
Ich persönlich bin kein Freund von allzu einfacher Sprache und daher konnten mich diese als Tagebucheinträge verfassten Erlebnisse Alices in dieser Form nicht so ganz ansprechen. Ich muss erwähnen, dass ich kurz zuvor das Tagebuch der Anne Frank las, daher in dieser Hinsicht vielleicht auchg ein wenig verwöhnt worden war. Die Sprache ist Stellenweise vulgär, was mich persönlich nicht unbedingt gestört hat, ist aber Geschmackssache. Es soll eben die Gedankenwelt eines Teenagers vermitteln, der sich auflehnt, ausprobiert und immer wieder auch mit den "Problemen der Straße" zu kämpfen hat.
Aber für mich waren diese Einträge (nach einer Zeit, anfangs konnte ich noch besser darüber hinwegsehen) irgendwie wie eine Aneinanderreihung ihrer Erlebnisse - zudem nicht besonders spannend geschilldert. So, wie sie geschrieben hat, konnte mich Alices Schicksal auch nicht wirklich erschüttern, andere Drogen-Bücher, die ich vorher las und die nicht in Tagebuchform gehalten waren, taten dies eindeutig mehr. Alices Gefühle waren zwar nicht unbedingt unglaubwürdig geschildert, aber so farblos, dass ich mich nicht so recht in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen konnte.
Außerdem fehlten Dialoge. Natürlich, es ist ein Tagebuch, aber alles, was Alice beschrieb wirkte für mich so leblos. Ein paar Dialoge (ich verweise hier nochmal auf Annefrank, die in ihrem Tagebuch durchaus Dialoge integrierte und sie war nicht einmal eine Schriftstellerin)hätten Alices Schilderungen sicher ein wenig mehr Farbe verliehen.
Dann war eines meiner Probleme in diesem Buch die Vielzahl kleiner Nebencharaktere. Immer wurden igrgendwelche Namen genannt, die vielleicht fünfmal aiftauchten, dann für eine halbe Ewigkeit verschwanden und plötzlich wieder auf der Bildfläche auftauchten. Zudem waren immer wieder auch Namen dabei, die sich ähnelten, was meiner Verwirrung nicht gerade gut getan hat. So kam irgendwann ein Punkt, wo ich einfach nicht mehr richtig durch die Zusammenhänge der Handlung durchblickte, und den Text mehr runtergelesen habe um ihn zu Ende zu bekommen, als dass ich groß etwas mitgenommen hätte.
Dann kam das Ende. Da war das Durcheinander dann perfekt. Denn plötzlich war Alice im Krankenhaus. Keine Erklärung, nichts. Fehlten bei mir vielleicht ein paar Seiten?? Ich weiß es nicht. Ich habe jedenfalls nicht mehr wirklich folgen können.
Was mich wunderte, war, dass Alice einfach so Drogen nahm, und es dann so leicht möglich war, wieder damit aufzuhören. Ich dachte eigentlich, es entsteht eine Abhängigkeit. Aber ich las bereits in einer anderen Rezension, dass man nicht abhängig wird.
Dann jedoch stellt sich für mich eine andere Frage: Weshalb begann Alice immer wieder damit, Drogen zu nehmen? Immer wieder schrieb sie darüber, dass sie unbedingt aufhören wolle, sie tat es, schaffte es aber nicht lange und fand, selbst wenn sie mal ein paar Monate durchhielt, immer wieder zu den Drogen. (Manchmal unfreiwillig, indem ihr etwas untergejubelt wurde, aber durchaus auch freiweillig.)
Aber alles in allem war das Buch nicht ganz so schlecht, wie es sich hier vielleicht anhört. Es gan durchaus auch gute Passagen. Für Schüler, die die englische Sprache noch nicht ganz beherrschen, ist dieses Buch auch sehr geeignet, da der Satzbau einfach und die Wortwahl alltäglich sind.
Man kann dieses Buch lesen, empfehlen würde ich es allerdings nicht. Es gibt mit Sicherheit lesenswertere Bücher zu diesem Thema. Deshalb bekommt dieses Buch von mir eigetnlich zweieinhalb Sterne, da das aber nicht geht, schwankt meine Gefühl in Richtung drei.