Doc Holliday war da – er pokerte und schoss sich durch die Saloons von Pueblo und Leadville. Bat Masterson war da – als schlagkräftiger Manager eines Boxclubs in Denver. Butch Cassidy verübte hier seinen ersten Bankraub, und Jack Slade wurde zur Geißel von Pferdedieben und Straßenräubern: Es war eine bunte, gewalttätige, furchteinflößende Ansammlung von Charakteren der wildesten Pionierzeit Amerikas, die sich seit dem großen Goldrausch bis zum Ende des 19. Jh. in Colorado tummelte.

Lynchjustiz in Colorado – Tom Horn und der Cotopaxi-Eisenbahnraub – die blutigen Espinosas – Eine Galerie von Colorado-Revolverhelden – das furchtbare Ende der Reynolds-Bande – „Black Jack“ Ketchums Hinrichtung.

Zu Unrecht werden die pittoresken Gestalten und Ereignisse der amerikanischen Westeroberung in Europa häufig als „Folklore“ abgetan. Tatsächlich repräsentierten sie eine Zeit, die Amerikas Selbstverständnis bis in unsere Tage beeinflusste. Amerikanische Wissenschaftler sehen in ihnen erhellende Elemente einer sich neu strukturierenden Gesellschaft mit eigenen politischen, juristischen, sozialen und ökonomischen Standards.

Clark Secrest, renommierter Historiker der Colorado Historical Society, hat zusammen mit angesehenen Wissenschaftlern eine ebenso fundierte wie erregende Dokumentation über die turbulenten Gründungsjahre Colorados zusammengetragen.